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Deutsches Kinderhilfswerk: Medienkompetenz aufbauen

von News

Sicherheit im Netz

Eine Stärkung der Medienkompetenz benötigen nicht nur Kinder und Jugendliche. Sie ist auch im Bereich der Fachkräfte- und Elternbildungsarbeit.

Verantwortungsvolle Mediennutzung

„Die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen für eine verantwortungsvolle und selbstbestimmte Mediennutzung müssen gefördert werden, unabhängig vom Bildungshintergrund der Eltern. Dafür ist die verbindliche Verankerung von Medienbildung in den Lehrplänen sowie Ausbildungscurricula von Fachkräften nötig. Gerade bei der Nutzung des Internets als beliebtestes Informations- und Kommunikationsmedium von Kindern und Jugendlichen besteht dringender Handlungsbedarf. Hier gilt es einerseits ein zeitgemäßes Jugendmedienschutzrecht zu implementieren, das Sicherheit vor Missbrauch, vor problematischen Inhalten und vor allem Orientierung schafft. Andererseits brauchen Kinder und Jugendliche Kompetenzen für eine verantwortungsvolle und selbstbestimmte Mediennutzung. Nur so können Kinder ihr Recht auf demokratische Teilhabe an der Informationsgesellschaft wirklich in die Tat umsetzen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Unsicherheit im Netz bei Kindern

Der Kinderreport 2015 des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigte deutlich, dass sich Kinder bei der Nutzung von digitalen Medien oft in ihren Rechten verletzt sehen: Unsicherheit, Angst vor nicht altersgerechten Inhalten oder die nicht selbstverantwortlich steuerbare Überflutung mit Werbung sind hier negative Aspekte. Umgekehrt wird bei der Mediennutzung von Kindern eine starke Ambivalenz deutlich, da sie in Medien große Potenziale für Information, Unterhaltung und kommunikative Vernetzung sehen, gleichzeitig aber eben die genannten Gefahren wahrnehmen.

Kinder: Internet interessant- aber nicht sicher

Laut Kinderreport finden 92 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Internet Sachen, die Spaß machen. Zugleich geben 86 Prozent an, im Internet Informationen zu finden, die sie interessieren und 71 Prozent sind der Auffassung, dass sie sich im Internet altersgerecht informieren können. Gleichzeitig fühlen sich nur fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen sicher vor problematischen Inhalten wie Gewalt oder Pornografie. Nur neun Prozent sind der Ansicht, dass sie im Internet sicher vor Übergriffen von Erwachsenen oder Gleichaltrigen sind.

Einschätzung der Erwachsenen ähnlich

Erwachsene sehen das ähnlich, wenn etwas kritischer: 85 Prozent sind der Ansicht, dass ihre Kinder im Internet Informationen finden, die sie interessieren, 74 Prozent geben an, dass Kinder dort unterhaltsame Angebote für ihre Altersgruppe finden, 66 Prozent sind der Ansicht, dass sich Kinder im Internet altersgerecht informieren können. Gleichzeitig sehen nur vier Prozent Kinder und Jugendliche sicher vor problematischen Inhalten wie Gewalt oder Pornografie. Und nur drei Prozent sind der Ansicht, dass Kinder und Jugendliche im Internet sicher vor Übergriffen von Erwachsenen oder Gleichaltrigen sind.

 

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