Wir haben keine eigenen Haustiere, auch wenn mein Sohn sich ständig welche wünscht.
Im vergangenen Sommer hat es sich nun so ergeben, dass wir tagsüber (an allen Werktagen) zwei Hunde zu Besuch haben. Meine Freundin hat zwei ganz liebe Hund, hat sich beruflich verändert und brauchte Hilfe bei der Betreuung, weil die Hunde sonst zu lange allein zu Hause wären.
Mein Sohn war von Anfang an begeistert bei der Sache, die Hunde sind wirklich lieb, einer groß, einer klein und für uns scheint es eine gut passende, ich würde sogar sagen ideale Alternative zu einem eigenen Tier zu sein.
Jetzt zu unserem Problem. Mein Sohn hat Freunde, die Angst vor Hunden haben. Es sind gar nicht mal solche, die früher mal gebissen wurden, sondern die meisten sind einfach nur nicht den Umgang mit diesen gewohnt oder haben Eltern, die ihre Angst auf sie übertragen.
Im Sommer fiel das gar nicht so auf, weil die Kinder überwiegend draußen waren. Aber nun wird es schwieriger.
Hier wird kein Kind gezwungen, Kontakt mit einem Hund aufzunehmen. Ich habe sie abgesperrt, sodass sie durch ein Kindergitter getrennt sind. Allerdings sind sie nun im Wohn-/ Essbereich. Da spielt sonst unser Leben ab. Ein anderes Zimmer kommt nicht in Frage. Hundefrei sind in der Zeit des Besuchs nur Küche, Kinderzimmer, Flur, noch ein kleiner Vorraum und natürlich die Toilette. Mein winziges Schlafzimmer ist für alle tabu.
Einige Besuchskinder kommen schon etwas zögerlich rein, wenn sie wissen, dass Hunde da sind. Andere trauen sich auch ins Wohn-/Esszimmer, kriegen aber Panik, wenn die Hunde mal kommen. Die Hunde sind ruhig und lieb, möchten aber natürlich einmal kurz Hallo sagen und sehen, wer das neues ist. Danach gehen sie auf ihre Decke und schlafen weiter.
Gibt es hier Eltern, die auch einen Hund haben? Oder hundeängstliche Kinder? Ich weiß nicht, wie das managen soll und ich fühle mich auch überfordert damit, fremde Kinder an Hunde heranzuführen und ihnen ein Stück weit die Angst zu nehmen. Mein Sohn hatte da nie Berührungsängste. Es wird für mich gerade wirklich zum Problem. Dieses Abtrennen ist schon doof, weil die Kinder sich dann nicht überall bewegen können und zumindest ich das Gefühl habe, dass man Besuch so nicht so richtig willkommen heißt. Und ich habe Angst, dass Freunde meines Sohnes irgendwann nicht mehr kommen mögen. Oder die Eltern beim Bringen die Angst bemerken und die Kinder von uns fernhalten und mein Sohn so seine Freunde verliert.